Gemütlich durch die Weinberge um Bozen oder Meran wandern? Oder lieber von Alm zu Alm in den Dolomiten trekken? Gipfel im Vinschgau besteigen? Südtirol ist ein vielfältiges Wandergebiet und traumhaft obendrein, für Familien bis sportlich Ambitionierte. Erleben Sie den Sommer in einem Aktivurlaub in Südtirol.
Die Regionen Südtirols sind facettenreich: Im Westen liegt der ursprüngliche Vinschgau, im Osten die bizarren Dolomiten. Im Norden, in der Meraner Umgebung, die Texelgruppe und im Süden die Weinberge um Bozen
Dank der sonnigen Lage südlich des Alpenhauptkamms eignen sich die Regionen von Südtirol ideal zum Wandern.
Bergdorf im Südtiroler Vingschau | Auf Alm-Wanderungen genießt man traditionellen Apfelstrudel| Aussicht auf den Ortler, den höchsten Berg Südtirols
Einmal im Leben einen Dreitausender erklimmen: was für ein Gefühl! Auf der Rundtour zur Kalvenwand im Nationalpark Stilfser Joch in Südtirol wandern Sie durch das schöne Südtiroler Martelltal. Starten Sie am Berggasthof Enzian südlich von Goldrain. Am Almweg folgen Sie dem Wandersteig Nr. 39 durch dichten Zirbenwald und am Pederbach vorbei zur Peder-Stieralm. Tipp: Am Brunnen der Hütte die Trinkflasche mit frischem Quellwasser füllen. Über saftige Almen und blühende Wiesen erreichen Sie den Pederköpfl. Dann schlängelt sich der Pfad durch Bergsturzgelände zum großen Steinmann – dem höchsten Punkt der Kalvenwand. Ein beeindruckendes Alpenpanorama eröffnet sich: Rotspitzen, Zufallspitzen und das Dreigestirn Königsspitze, Monte Zebru und Ortler, mit 3905 Metern Südtirols höchster Gipfel. Zurück geht es über die Routen Nr. 33 und Nr. 10 zur Lyfi-Alm; die urige Hütte serviert zünftige Südtiroler Schmankerln. Nach Knödel und Apfelstrudel ist es entlang Weg Nr. 8 nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt. Unterkünfte für Ihren Wanderurlaub in Südtirol finden Sie in unseren Angeboten!
Gehzeit: 5 Stunden
Länge: 10,3 km
Höhenunterschied: 1010 m
Höchster Punkt: 3061 m
Schwierigkeitsgrad: mittelschwere Bergwanderung
ADAC Mitgliedervorteil: Sie erhalten kostenlos das Tourset Italien mit umfassenden Informationen und Tipps zu Städten und Regionen. Mehr Informationen in Ihrem ADAC Reisebüro vor Ort.
Südtiroler Almhütte mit Blick übers Tal | Wanderer beim Aufstieg zur Hochwilde (Hohe Wilde) im Pfossental bei Meran| An der Fundstelle von Ötzi in der Meraner Umgebung
Gämsen und Steinböcke kreuzen gern mal den Almerlebnisweg, so ursprünglich ist das Pfossental nahe der Grenze zu Tirol in Österreich. Der Wanderweg im italienischen Naturpark Texel beginnt am Gasthof Jägerrast in Vorderkaser und führt vorbei an den höchstgelegenen Dauersiedlungen der Alpenregion. Im 19. Jahrhundert noch das ganze Jahr bewohnt, werden sie heute nur noch von Mai bis November bewirtschaftet. Unweit der Rableid-Alm begutachten Sie in Ihrem Wanderurlaub in Südtirol den Kalkofen, in dem früher Baukalk gebrannt wurde, dann wandern Sie weiter zum Eishof und rasten auf den gemütlichen Liegestühlen. Wer noch Kraft hat, erklimmt das Eisjöchl und die Stettiner Hütte. Der Anstieg ist etwas steiler und schlängelt sich in Serpentinen den Berg hinauf. Klettern erwünscht! Dafür lohnt sich der Ausblick auf den imposanten Felskegel der Hochweiße. Auf der Suche nach noch mehr Geschichte beim Wandern in Südtirol? Am eisigen Tisenjoch fand man einst die Gletschermumie Ötzi; zum Freilichtmuseum archeoParc fahren Sie nur 15 Minuten.
Gehzeit: 3,5 Stunden (bis Stettiner Hütte 5,5 Stunden)
Länge: 9,3 km
Höhenunterschied: 380 m
Höchster Punkt: 2071 m (Eisjöchl 2908 m)
Schwierigkeitsgrad: leichte Wanderung. Anspruchsvoll ist jedoch der Abschnitt bis zur Stettiner Hütte
Tipp: Die ADAC Wanderführer Deutschland App zeigt Ihnen die schönsten Wandertouren in unserer Heimat, einschließlich Streckenverlauf und topografischen Informationen. Praktisch: Die Karten sind auch offline nutzbar.
Wanderer in Südtirols Bergen | Der Kalterer See südlich von Bozen ist der wärmste Alpensee| Besuch der Weingüter der Umgebung
Gewürztraminer, Terlaner, Kalterersee – im sonnigen Südtirol werden erstklassige Weine gekeltert. Und kaum ein anderes Anbaugebiet ist so offen, wenn es um das Besichtigen uriger Weinkeller und -güter geht – perfekt für einen Wanderurlaub. Starten Sie die Wanderung im bekannten Ort Kaltern an der Südtiroler Weinstraße. Von hier führt der markierte „Wein.Weg“ durch die sanften Rebhänge in der Umgebung. Die Natur und das Panorama werden Sie begeistern. Vom Rottenburger Platz spazieren Sie zum Barleiterweg (Weg Nr. 12) und durch das Bärental. Links und rechts Weinberge, in der Ferne glitzert der Kalterer See, dahinter erhebt sich die Ruine der Leuchtenburg. Schauen Sie auch auf den Boden: Weiße Steinschwellen informieren über die Weinlagen. Am Barleiter Hof auf Weg Nr. 12A nach St. Joseph am See abbiegen, ein Abstecher zum Weingut Dominikus samt Kellerführung und Weinverkostung lohnt sich. In St. Joseph führt der Rückweg entlang des Sees über Wiesen nach Kaltern. Tipp: das Törggelen, ein Südtiroler Brauch, bei dem Buschenschänken jungen Wein und deftige Mahlzeiten servieren. Erkennbar sind diese durch Buschen – Sträuße mit roter Schleife vor der Haustür.
Gehzeit: 2,5 Stunden
Länge: ca. 9,3 km
Höhenunterschied: 275 m
Höchster Punkt: 454 m
Schwierigkeitsgrad: Die leichte Wanderung ist auch für konditionell weniger Austrainierte gut zu schaffen
Tipp: Verbinden Sie das Wandern in Südtirol mit Wellness: Exzellente Unterkünfte und Hotels in der Umgebung, etwa in Meran oder im Passeiertal, finden Sie in unseren Angeboten. Wer das Campen in Südtirol bevorzugt, ist bei uns ebenfalls an der richtigen Adresse.
Blick auf die Drei Zinnen in den Dolomiten | Ein Klettersteig verspricht ein ganz besonderes Erlebnis| Erholungspause in der Auronzohütte
Schroffe Felswände, karge Gipfel, spitze Zinnen – die Klettersteige in den Sextner Dolomiten Südtirols führen nah an den Berg heran. Und auf dem Klettersteig am Paternkofel sogar in den Berg hinein. Von der Auronzohütte in Südtirol wandern Sie zum Startpunkt, der Dreizinnenhütte. Hier noch einen letzten Blick auf den Paternkofel erhaschen und dann vorbei am Felsturm „Frankfurter Würstl“ zum nordseitigen Aufstieg. Unbedingt mitbringen: Eine Stirnlampe, denn es geht durch stockdunkle Tunnel aus dem Ersten Weltkrieg. Schon der erste Stollen steigt steil an; Seilsicherungen sind vorhanden. Vor der Gamsscharte kommen Sie wieder ans Licht und erklimmen bald den Gipfel des Paternkofel. Die gewaltigen Felstürme Toblinger Knoten, Drei Zinnen und Tofane liegen jetzt auf Augenhöhe. Für den Rückweg erneut zur Gamsscharte herabsteigen und zum alten Kriegssteig und nächsten Tunnel abbiegen. Durch die Stollenfenster blitzt der Gebirgsstock der Drei Zinnen auf und vom Ende des Schachts erreichen Sie wieder die Auronzohütte.
Gehzeit: 4 Stunden
Länge: 7 km
Höhenunterschied: 417 m
Höchster Punkt: 2735 m
Schwierigkeitsgrad: Auf dem mittelschwierigen Klettersteig in Südtirol wandern am besten nur Geübte mit Klettersteigerfahrung
Atemberaubende Aussichten belohnen Wanderer | Abendstimmung nach einer Tageswanderung| Unvergessliche Momente an der Cinque-Torri-Formation
Nur mit Rucksack von Hütte zu Hütte wandern, das klingt nach Abenteuerurlaub. Viele mehrtägige Touren durchziehen die Dolomiten. Der Klassiker: Dolomiten-Höhenwanderweg Nr. 1 im Naturpark Fanes. In 12 bis 13 Tagesetappen führt er vom Pragser Wildsee bis Belluno. Vom See bis zum Passo Falzarego reicht ein besonders schöner Abschnitt, auf dem Sie die Kultur und Sagenwelt der ladinischen Bevölkerung der Region erleben. Vom Pragser Wildsee verläuft der Weg zur Seekofelhütte (1. Tag) und auf Naturstraßen zur Sennesalm und Faneshütte (2. Tag). Über die schönsten Hochebenen und Almwiesen von Südtirol wandern Sie weiter bis zum Rifugio Lagazuoi (3. Tag) und steil hinab zum Passo Falzarego – was übrigens „falscher König“ heißt. Eine Sage über das Reich der Fanes besagt, dass ihr König hier versteinerte, zu sehen im mächtigen Felsen des Lagazuoi. Wer weiterwandern möchte: vorbei am Refugio Cinque Torri und Monte da Lago zum Passo Staulanza. Von dort führen sechs weitere Etappen über den Passo Duran und den Cime de Cita nach Belluno.
Gehzeit: bis zu 13 Tage
Länge: 105,9 km
Ausstiegsmöglichkeiten: Passo Falzarego (4. Tag), Passo Staulanza (6. Tag), Rifugio Pian de Fontana (11. Tag)
Höhenunterschied: 8000 m
Höchster Punkt: 2740 m
Schwierigkeitsgrad: Die mehrtägige Höhenwanderung reizt sowohl mit leichten Abschnitten als auch mit schwierigen Passagen. Ein Aktivurlaub für Geübte