Der warme Golfstrom sorgt auf den Kanalinseln für sonnig-mediterranes Klima und eine zauberhaft blühende Natur. Genießen Sie auf Guernsey, Jersey und ihren kleinen Schwestern Sark, Herm und Alderney die schönsten Badestrände, malerische Klippenwege und den inspirierenden Mix aus französischer und britischer Lebensart. Unsere Tipps für einen Traumurlaub auf Jersey, Guernsey und Co. Auf in den Insel-Urlaub!
Jerseys pittoresker Hafen von Saint Helier ist ein toller Ausgangspunkt für die Erkundung der Kanalinseln vor der französischen Küste
Kurz zum Verständnis: Die Kanalinseln sind zwar irgendwie britisch, gehören aber weder zum Vereinigten Königreich noch sind sie eine Kronkolonie. Als britischer Kronbesitz sind sie direkt der Königin von England unterstellt und heißen so offiziell etwa Bailiwick of Guernsey (Vogtei Guernsey). Noch im Mittelalter waren die Eilande Teil der Ländereien des Herzogs der Normandie, weshalb noch um 1700 Französisch die gängige Sprache war. Und noch heute erinnern viele Ortsnamen der Inseln an die französische Geschichte, und in manchem Pub auf Guernsey hört man noch das normannische Patois, den mittelalterlichen französischen Dialekt. Wie Sie hinkommen? Per Flug oder mit dem Schiff ab vielen Häfen in Europa, etwa ab Saint-Malo in Frankreich, sind Sie in gut zwei Stunden in der Hafenstadt Saint Peter Port auf Guernsey. Gezahlt wird auf Jersey, Guernsey und Co. in Pfund. Beste Reisezeit: Das milde Klima macht Guernsey und ihre Nachbarinseln von April bis Oktober zum idealen Reiseziel. Tipp: Inselhopping zwischen Guernsey, Jersey und den kleineren Eilanden, die zur Vogtei Guernsey gehören, ist dank regelmäßigem Fährverkehr kein Problem!
Regelmäßige Fährverbindungen verbinden Guernsey und Jersey mit den kleineren Inseln Alderney, Herm und Sark, die offiziell auch zur Vogtei Guernsey gehören
Die Kanalinseln liegen vor der Küste Frankreichs im südwestlichen Teil des Ärmelkanals und bestehen aus den zwei großen Hauptinseln Guernsey und Jersey, drei kleineren Inseln, die offiziell zur Vogtei Guernsey gehören, sowie mehreren unbewohnten Eilanden.
Leuchtturm La Corbière an der Westküste von Jersey | Viktorianische Markthalle des Central Market in Saint Helier| Strand mit Blick auf Mont Orgueil Castle
Wie wär’s: Sie sitzen morgens in einem sonnigen Beach-Café, vor Ihnen ein puderfeiner Strand und das strahlend blaue Meer. Palmen und blühende Pflanzen rascheln in der milden Brise. Gleich eine Runde surfen oder doch lieber eine Küstenwanderung unternehmen? Wir befinden uns nicht irgendwo in der Karibik, sondern auf den schönen Channel Islands. „Ein Stück Frankreich, das ins Meer gefallen ist und von England aufgesammelt wurde“, so beschrieb der französische Schriftsteller Victor Hugo den kleinen Archipel im Ärmelkanal. Die größte, südlichste und wärmste unter den Inseln ist Jersey, ein paradiesischer Flecken Erde, an dem Badeurlauber und Erholungssuchende ihre helle Freude haben. Sie ist bekannt für ihre weitläufigen Strände, schönen Hotels, die malerischen Buchten und das Savoir-vivre im quirligen Hafenort Saint Helier.
In der Hauptstadt Saint Helier spüren Sie auch gleich die Nähe zu Frankreich. Die viktorianischen Markthallen des Central Market oder die Fresh Fish Company am Hafen (Victoria Pier 5) sind ein wahres Kulinarik-Paradies. Hier können Sie sich mit fangfrischen Meeresfrüchten und allerlei Delikatessen für ein Picknick auf der Insel eindecken oder in einem der zahlreichen Gourmetrestaurants wie dem Ormer feinste Austern schlürfen. Anschließend geht es an die malerischen Strände, nach St Aubin, in die St Brelade’s Bay oder an die Westküste, wo sich die Surfer treffen, um die tosende Brandung zu reiten. Nicht verpassen auf Jersey: ein Besuch des Maritime Museums und der Festung Elizabeth Castle in St Helier sowie der imposanten Burg Mont Orgueil Castle aus dem 13. Jahrhundert im Osten der Insel. Und natürlich ein Abstecher zu den wunderschönen Gärten: Auf den Naturpfaden von St Quen spazieren Sie über wilde Orchideenwiesen und können in Judith Queree’s Garden farbenprächtige Blumen bewundern. Tipp: Zwischen Jerseys Saint Helier und der Hauptstadt von Guernsey, St Peter Port, verkehren regelmäßig Fähren. Ideale Bedingungen für Inselhopping!
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Hafen von St Peter Port auf Guernsey | Die Little Chapel in St Andrew, Guernsey, ist komplett mit Muscheln und Porzellan verziert| Süßigkeiten und Lakritz in einem traditionellen Shop auf Guernsey
Kaum weniger postkartentauglich präsentiert sich Guernsey, die zweitgrößte Kanalinsel mit spektakulären Steilklippen und malerischen Stränden wie der Vazon Bay und der Cobo Bay. Auch hier bezaubert die Inselhauptstadt von Guernsey, St Peter Port, mit britischem Stil und französischem Esprit. Im Hafen dümpeln die Segelyachten und Boote, die zu den Nachbarinseln übersetzen, in den verwinkelten Altstadtgassen von Guernseys Hauptstadt wimmelt es von gemütlichen Pubs, Läden und exquisiten Restaurants. Besucher sollten auf ihrer Guernsey-Reise unbedingt das prächtige Hauteville House in St Peter Port besichtigen. Hier verbrachte der Schriftsteller Victor Hugo im 19. Jahrhundert 15 Jahre im Exil. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Guernsey gehören auch die mächtige normannische Festung Castle Cornet mit historischem Museum und das Guernsey Aquarium, das die maritime Fauna zeigt.
Nach einem Besuch der wunderschönen Candie Gardens mit prächtig blühenden Blumen und Bananenstauden sowie der Guernsey Museum & Art Gallery steuern Sie im Guernsey-Urlaub über malerische, wild umwucherte Country Lanes vorbei an traditionellen Granit Cottages und herrschaftlichen Villen mit idyllischen Gärten. Unbedingt die winzige Little Chapel in St Andrew besichtigen. Die gerade mal 4,90 Meter lange Kirche wurde in liebevoller Handarbeit aus Muscheln und Porzellanstückchen mit japanischen Motiven gefertigt: ein Guernsey-Highlight. Auch sehenswert: das German Occupation Museum – im Zweiten Weltkrieg wurden die Kanalinseln von deutschen Truppen besetzt – und die geheimnisvollen, rund 5000 Jahre alten Ganggräber und Megalithe von Le Déhus. Tipp: Wer gerne Lakritz mag, sollte sich für ein paar Pfund als Souvenir Guernseys berühmte Black Butter besorgen. Die gibt es nur auf Guernsey.
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Herm ist eine idyllische Mini-Insel im Bailiwick of Guernsey mit lediglich 80 Einwohnern | Das Fahrrad ist die erste Wahl zur Erkundung, denn die Insel Sark ist autofrei
Auch die kleinen Kanalinseln verzaubern. Ein Besuch auf dem schroffen Sark ist wie eine Zeitreise. Autos sind auf der Insel nicht gestattet, stattdessen sieht man Pferdekutschen, Traktoren, Radfahrer und Wanderer. Atemberaubend schön: der Grat La Coupée, der Great Sark mit der Halbinsel Little Sark verbindet – 100 Meter tief fallen die Klippen hier links und rechts des schmalen Weges senkrecht ins Meer ab. Eine Oase der Ruhe ist auch die kleine, ebenfalls autofreie Insel Herm. Gerade mal gut 80 Einwohner zählt das von karibisch anmutenden Stränden im Norden und Felsküste im Süden gesäumte Mini-Eiland. Schließlich Alderney, die britischste Kanalinsel mit urigen Pubs im Hauptort Saint Anne und am Hafen. Tipp: The Moorings (Braye Street) mit schönem Biergarten. Über die Insel zuckelt zudem die einzige Eisenbahn der Kanalinseln: Die Diesellok der Alderney Railway zieht zwei ehemalige U-Bahn-Waggons der London Underground von 1959. Die drei kleinen Eilande gehören alle zur Vogtei Bailiwick of Guernsey.