Elefanten kreuzen besonders in den Nationalparks die Straßen | Für Wohnmobile gibt es zahlreiche private oder staatliche Stellplätze
Namibia eignet sich perfekt für einen abenteuerreichen Camper-Urlaub. Die Fernstraßen sind überwiegend geteert und in gutem Zustand. Abseits der Hauptstraßen fährt man jedoch meist auf Schotterpisten. Wer überall gut hinkommen möchte, bucht deshalb in Namibia einen Allrad-Camper mit Dachzelt. Am besten Sie mieten das Fahrzeug bereits von Deutschland aus an. Wichtig: Unterschätzen Sie die Entfernungen in Namibia nicht, besonders auf Schotterpisten sind oft nicht mehr als 60–70 km/h möglich! In Namibia herrscht zudem Linksverkehr und Tankstellen sind auf Überlandstrecken rar gesät. Beachten Sie außerdem unbedingt die Wildwechsel-Warnschilder – Warzenschweine, Giraffen oder gar Elefanten stellen besonders bei Dunkelheit und überhöhter Geschwindigkeit eine ernste Gefahr dar. Campingplätze finden Sie zum Beispiel in den Communal Conservancies Namibia. Viele weitere Tipps und Routen finden Sie in unserem Camping-Tool!
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Sonnenuntergang über der Hauptstadt Windhoek | Die einstige Diamantenstadt Kolmanskop ist heute eine verlassene Geisterstadt| Magisch: die Dünen von Sossusvlei im Namib-Naukluft-Nationalpark
Nach der Fahrzeugübernahme und den ersten Einkäufen in der Hauptstadt Windhoek geht es auf der B1 Richtung Mariental nach Süden in die weite Ebene der kargen Kalahari-Wüste, die sich bis nach Botswana und Südafrika erstreckt. Die Trocken- und Dornstrauchsavanne mit ihrer rot leuchtenden Erde ist das Land der Buschmänner. Beobachten Sie die großen Herden von Oryxen und Springböcken, etwa auf einer geführten Safari mit den Buschleuten, und genießen Sie abends am Lagerfeuer vor dem Wohnmobil den funkelnden Sternenhimmel. Über Keetmanshoop, wo die eindrucksvollen Köcherbaumwälder ein tolles Fotomotiv bieten, ist die nächste Station der Camper-Reise durch Namibia der Fish River Canyon nahe der Grenze zu Südafrika. Das bis zu 550 Meter tiefe ausgewaschene Flussbett gilt – nach dem Grand Canyon in den USA – als zweitgrößter Canyon der Erde. Genießen Sie den atemberaubenden Ausblick in die Schlucht vom Viewpoint nahe dem Hobas-Campingplatz.
Über die B4 erreichen Sie schließlich die alte deutsche Kolonialstadt Lüderitz an der Atlantikküste von Namibia. Entdecken Sie die alten Häuser aus der wilhelminischen Kaiserzeit und unternehmen Sie auf Ihrer Namibia-Camper-Reise unbedingt einen Ausflug in die verlassene Geisterstadt Kolmanskop, die einst durch den Diamantenboom zu Reichtum gelangte. Durch eine unwirtliche Mondlandschaft geht es über die Schotterpiste C27 weiter nach Sesriem, dem Tor zur endlosen Wüstenlandschaft des Namib-Naukluft-Nationalparks. Bestaunen Sie auf Ihrer Namibia-Wohnmobil-Reise die beeindruckenden über 380 Meter hohen Sanddünen rund um die Salz-Ton-Pfanne Sossusvlei – ein unvergesslicher Anblick! In Swapokmund tauchen Sie wieder in die deutsche Kolonialzeit ein und im nahen Walvis Bay, der Walfischbucht, lohnt sich eine Bootstour auf dem Atlantik, wo sich Delfine, Robben und Pelikane beobachten lassen.
Eine artenreiche Tierwelt erleben Reisende in Namibias Nationalparks | Malerische Landschaft am Waterberg-Plateau
Wieder landeinwärts steuern Sie Ihren Camper über die C35 nach Twyfelfontein. Die Talregion ist berühmt für ihre jahrtausendealten Felsmalereien und -ritzungen aus der Steinzeit. Nächstes Etappenziel Ihrer Camper-Reise durch Namibia (über C39, C38) ist die wohl berühmteste Attraktion des Landes: der faszinierende Etosha-Nationalpark. Die riesige Etosha-Pfanne im Norden von Namibia ist der Boden eines ehemaligen Sees. In dem Schutzgebiet lassen sich die Big Five der Tierwelt Afrikas – Elefant, Nashorn, Löwe, Büffel und Leopard – sowie zahlreiche weitere Tierarten beobachten. Übernachten Sie in einem der staatlichen Camps des Parks. Einen letzten zauberhaften Ausblick über das weite Land genießen Sie von den steilen Felswänden des Waterberg-Plateaus, bevor Ihr Wohnmobil-Abenteuer in Namibias Hauptstadt zu Ende geht.
Tipp: Für diese ca. 3500 Kilometer lange Wohnmobil-Reise durch Namibia sollten Sie etwa drei Wochen Zeit einplanen.