Die atemberaubende Schönheit der Natur hat Irland zu einer beliebten Filmkulisse gemacht: Über hundert internationale Filme und TV-Serien wurden auf der Insel bereits gedreht. Regisseure wie Steven Spielberg und Alan Parker fanden hier ideale Bedingungen für ihre visuellen Visionen vor. Reisen Sie zu Irlands berühmten Drehorten.
Im Norden der Insel Pollnagollum Cave, südöstlich davon Tollymore Forest Park, gen Südwesten Trim Castle, südöstlich die Hauptstadt von Irland, weiter südwestlich die Wicklow Mountains und im äußersten Südwesten die Insel Skellig Michael
Ob an der wilden Atlantikküste, in den Bergen oder im gemütlichen Dublin – entdecken Sie Irlands Filmdrehorte von „Game of Thrones“, „Star Wars“ und Co.
Unwirtliche Felsen im Atlantik vor Irlands Westküste – das sind die Skellig Islands | Trockensteinhütten dienten Mönchen im Mittelalter als Zuhause
Die wellenumtosten Skellig Islands in der Grafschaft Kerry, gleich am Ring of Kerry bzw. an der spektakulären Auto-Route Wild Atlantic Way, ragen wie Trutzburgen aus dem Atlantik. Sie sind das letzte Stück Land der alten Welt, ab hier, an der Südwestküste Irlands, erstreckt sich der endlose Ozean bis nach Amerika. Die majestätischen „Steinsplitter“ beherbergen mittelalterliche Klosteranlagen, in denen Mönche vor Jahrhunderten in spartanischen Trockensteinhütten lebten. „Star Wars“-Fans kennen die sogenannten Bienenkorbhütten, die zum UNESCO-Welterbe gehören, und die 600-stufige Steintreppe zum Kloster hinauf als Luke Skywalkers Versteck in „Das Erwachen der Macht“. Bei gutem Wetter kann man die Insel vom Fischerdorf Portmagee aus per Boot erreichen. Tipp: Machen Sie eine Auto-Tour entlang der Westküste auf dem Wild Atlantic Way, einer der schönsten Autorouten Irlands, und besuchen Sie die Skelligs auf dem Weg.
The Shack Restaurant in Dublins Ausgehviertel Temple Bar – bekannt aus „The Commitments“ | Das berühmte Schloss mit Garten| Im Inneren von Dublin Castle
Einer der erfolgreichsten Filme, die je in Irland produziert wurden, heißt „The Commitments“. Den hat der englische Starregisseur Alan Parker nach einem Roman von Roddy Doyle zu großen Teilen in Dublin gedreht. Wer durch die Stadt streift, sucht nun möglicherweise nach dem Dubliner Viertel Barrytown, in dem der Film spielt. Vergeblich: Barrytown ist eine Fiktion, basiert aber auf dem Working-Class-Viertel Kilbarrack im Norden Dublins. Bekanntlich handelt der Film davon, wie aus einer schrägen Gruppe von Dubliner Kids eine erfolgreiche Soulband wird. Wenn Sie heute in der Stadt aus Liebe zum Film den berühmten Proberaum der Filmband besuchen wollen, sind Sie im Palace Nightclub auf der Lower Camden Street gut aufgehoben. Auch einige andere der gut 44 Drehorte des Films werden Sie schnell wiedererkennen: St Laurence O’Toole Church etwa oder The Shack Restaurant in der Essex Street.
Das malerische Schloss mitten in der verwinkelten Altstadt Dublins hat schon viel mitgemacht in seiner langen Geschichte: Im 10. Jahrhundert war es eine Festung, ein paar Hundert Jahre später ein Gefängnis und im Jahre 1907 wurden aus dem Dublin Castle die irischen Kronjuwelen gestohlen. Neben dem Trinity College ist das Dublin Castle auch heute noch eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt von Irland – und eine sehr begehrte Filmkulisse obendrauf: Wichtige Teile des irischen Freiheitskämpfer-Epos „Michael Collins“ wurden Mitte der 1990er Jahre hier gedreht, Liam Neeson und Julia Roberts spielten in der sehr erfolgreichen Produktion die beiden Hauptrollen. Aber auch „Der Boxer“ mit Daniel Day Lewis oder „Das Medaillon“, ein Action-Spektakel von Jackie Chan, nutzten das erhabene Schloss als Kulisse.
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Die Dark Hedges kennen Zuschauer aus „Game of Thrones“ | Die Wicklow Mountains sind Heimat der „Vikings“| Im Trim Castle wurde „Braveheart“ gedreht
Wer sich auf die Spuren des bildgewaltigen Epos „Game of Thrones“ machen möchte, landet früher oder später auch in Nordirland, dort, wo noch viele verfallene Schlösser in dunklen Wäldern zu finden sind. Der Tollymore Forest Park in der Grafschaft Down etwa war in „Game of Thrones“ der Schauplatz des Verfluchten Waldes, in dem die Weißen Wanderer ihren Marsch ins Reich der Menschen begannen. Spazieren Sie durch den 600 Hektar großen Wald mit seinen beeindruckenden Mammutbäumen und staunen Sie über die gotischen Steinbögen, die Überreste eines Anwesens aus dem 18. Jahrhundert. Hier entdeckten die Starks in „Game of Thrones“ die Schattenwölfe. Auch die mystische Pollnagollum-Höhle in der Grafschaft Fermanagh ist eine Reise wert: In dieses verschlungene Labyrinth wurde Arya in der Serie ins Versteck der Bruderschaft ohne Banner gebracht. Auf in die irische Fantasywelt!
Schlachten vor dem Hintergrund spektakulärer Landschaften? In dieser Hinsicht hat sich Irland ja schon mit Mel Gibsons „Braveheart“ verdient gemacht. Sie meinen, dieses mitreißende Schlachtengemälde handelt vom schottischen Freiheitskämpfer William Wallace und seiner dramatischen Geschichte von Liebe und Krieg? Stimmt auch – gedreht wurde aber trotzdem meist in Irland, etwa im normannischen Kastell Trim Castle aus dem 12. Jahrhundert oder in Bective Abbey, einer ehemaligen Zisterzienserabtei im County Meath. Frischer sind die atemberaubenden Bilder der kanadisch-irischen Serie „Vikings“: Obwohl es in „Vikings“ um die Helden der nordischen Sagaliteratur geht, wurde auch hier meist in Irland gefilmt, im County Wicklow nämlich, einer irischen Grafschaft in der Nähe Dublins. Wer die Drehorte von „Vikings“ mit eigenen Augen sehen will, unternimmt eine Tour in den Wicklow Mountains National Park an der Ostküste von Irland. Hier lassen sich alle „Vikings“-Drehorte innerhalb eines einzigen Tages erwandern, dazu kommen natürlich noch jede Menge Kultur und Strandvergnügen an den historischen Orten und schönen Stränden der Küste.
Auf der belebten Grafton Street in Dublin wurde das oscarprämierte Musical „Once“ gedreht | The Merchant Hotel in Belfast war Schauplatz von „Killing Bono“
Wenn drei Iren zusammensitzen, so heißt es, spielen mindestens zwei von ihnen ein Instrument – und der dritte singt dazu. Ist es also ein Wunder, dass immer wieder erfolgreiche Musikfilme aus Irland in die Kinos kommen? Die „Commitments“ wurden ja bereits erwähnt. Auch im charmanten „Sing Street“ spielt Dublin, die Hauptstadt von Irland, ganz im Zeichen der 1980er Jahre, eine Hauptrolle. Das oscarprämierte Musical „Once“ wurde 2008 an Locations wie Grafton Street, St. Stephen’s Green und Killiney Hill gedreht – allerdings ohne eine Drehgenehmigung. Raus aus der Stadt ging es dann wieder für „Killing Bono“, eine amüsante Komödie über zwei Brüder, die ganz dringend Rockstars werden wollen. Der Film spielt in den Grafschaften Antrim und Down, unvergessliche Kulissen lieferten auch das Merchant Hotel und die Empire Music Hall in Belfast. Wem das noch nicht genug Filmzauber ist: Nicht nur für Harry-Potter-Fans lohnt sich eine Rundreise über den Wild Atlantic Way an der Westküste von Irland – hier, etwa bei den atemberaubenden Cliffs of Moher, wurden etliche Szenen der magischen Filmreihe gedreht. Ein Flug von Deutschland ins Herz Irlands dauert nur ein paar Stunden: Auf in die faszinierende Natur und Kultur von Irland!