Marrakesch, Rabat, Fes, Meknes – alle vier Königsstädte von Marokko haben ihren eigenen Reiz und Charakter. Erleben Sie eine Märchenwelt aus 1001 Nacht, reich verzierte Bauten und orientalische Souks. Rundreisen von Hotel zu Hotel durch ganz Marokko sind ein unvergessliches Erlebnis. Wir verraten Ihnen die schönsten Highlights und Reiseziele entlang der Königsstädte-Route.
Von Marrakesch schaut man bis zum Atlasgebirge | Imposante Hassan-II.-Moschee in Casablanca| Buntes Treiben auf dem Djemaa-el-Fna-Platz in Marrakesch
Es ist laut, wuselig und heiß. Die flirrende Sonne lässt die Stadt in zarten Rot- und Goldtönen erstrahlen. Marrakesch ist die bekannteste der vier Königsstädte und ein idealer Startpunkt für eine Marokko-Rundreise. Hier leuchten die Mosaike der Paläste und Gotteshäuser in prächtigsten Farben, wie die Koutoubia-Moschee aus Sandstein oder der imposante Bahia-Palast aus dem 19. Jahrhundert. Die vielen Cafés gleichen einem orientalischen Traum und die Gassen der Altstadt verströmen den Charme vergangener Zeiten. Herzstück der Medina: der berühmte Djemaa-el-Fna-Platz mit seinen Gauklern und Schlangenbeschwörern. Wer auf seinen Marokko-Reisen typisches Essen wie eine pikante Tajine sucht, findet es hier in den Garküchen. Weiter geht es zum Shoppen in die Souks. Streifen Sie durch die engen Marktgassen und lassen Sie sich von den bunten Keramikwaren, gemusterten Teppichen und orientalischen Lampen inspirieren. Tipp: Ein Restaurant mit Dachterrasse suchen und das rege Treiben beobachten, etwa im Café des Épices.
Wer sich auf den Weg zur nächsten Königsstadt Rabat macht, sollte einen kurzen Aufenthalt in Casablanca einplanen. Zwar ist sie keine Königsstadt, aber dafür die größte Stadt Marokkos. Und natürlich bekannt aus dem gleichnamigen Film mit Ingrid Bergmann und Humphrey Bogart. Heute steht Casablanca im starken Kontrast zu den vier Königsstädten – sie ist in der Moderne angekommen mit luxuriösen Hotels und modernen Geschäftsvierteln wie auch im Badeort Agadir. Trotzdem ist die Altstadt mit ihren Art-déco-Bauten genauso unübersichtlich wie anderswo in Marokko. Eines der Highlights ist die imposante Hassan-II.-Moschee am Atlantik. Ihr Minarett ragt 210 Meter in den Himmel: das höchste der Welt.
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Im Süden Marrakesch, weiter nordöstlich die Wasserfälle von Ouzoud, an der Nordwestküste Rabat, etwas südöstlich Meknès und im Norden Fès
Marokko ist der nordwestlichste Staat Afrikas. Drei der prächtigen Königsstädte – Fès, Meknès und Marrakesch – liegen im Landesinneren, Rabat am Atlantik.
Blau-weiße Gassen in der Kasbah des Oudaya | Hassan-Turm von Rabat ist ein unvollendetes Minarett
Und in welcher der Königsstädte lebt nun genau Marokkos Herrscher Mohammed VI.? In der Hauptstadt Rabat befinden sich die königliche Residenz sowie der Regierungssitz des Landes. Sofort ins Auge sticht der Gegensatz zwischen der verwinkelten Medina und der großzügigen Ville Nouvelle, der französischen Neustadt mit Bauten im Kolonial- und Art-déco-Stil. Wahrzeichen von Rabat ist der Hassan-Turm, das unvollendete Minarett der Großen Moschee. Geplant waren 80 Meter, heute misst er gerade mal 44 Meter. Am anderen Ende der Altstadt Richtung Atlantik öffnen sich die engen Gassen und eine weite Treppe führt zum Meer hinab. Hier auf den Klippen liegt die Kasbah des Oudaïas. Hinter den Mauern der imposanten Festung, die im 12. Jahrhundert von der Berber-Dynastie der Almohaden errichtet wurde, erstreckt sich ein bezauberndes Gewirr aus verwinkelten Gassen. Tipp: Im orientalisch-maurischen Café Maure auf der schattigen Terrasse einen bitter-süßen Minztee trinken und aufs Meer blicken.
Reich verziert und wunderschön – das Stadttor Bab Mansour von Meknes | In den Souks von Meknes wird gefeilscht und gebummelt
Durch Getreidefelder, Olivenhaine und vorbei an Weinhängen geht es nach Meknes. Die vielleicht am wenigsten bekannte Königsstadt am Fuße des Atlasgebirges trägt – wie auch Fes, Rabat und Marrakesch – den Titel UNESCO-Weltkulturerbe und fasziniert auf Rundreisen vor allem durch ihre vielen prachtvoll verzierten Tore in der 25 Kilometer langen Stadtmauer. Sultan Ismail ließ diese während seiner Herrschaft Ende des 17. Jahrhunderts errichten. Dem Stadttor Bab Mansour wird nachgesagt, es sei das schönste Marokkos. Es gleicht eher einem Triumphbogen als den typischen almohadischen Toren und ist der Eingang in die Souks – die Einkaufsstraßen von Meknes gehören übrigens zu den ursprünglichsten des Landes. Ein bisschen feilschen um den Preis gehört beim Bummeln und Shoppen in den Läden unbedingt dazu. Ein weiteres Highlight ist die bedeutende Koranschule Medersa Bou Inania mit wunderschönen Kachelornamenten und Kalligrafien – unbedingt ansehen.
Eindrucksvolle Mauern von Essaouira direkt am Atlantik
Eines der lohnendsten Reiseziele auf Rundreisen durch Marokko liegt etwas hinter Meknes in Volubilis, der bedeutendsten römischen Ausgrabungsstätte des Landes. Hier können Sie unter anderem die Ruinen einer Basilika und den sehenswerten Caracalla-Bogen bestaunen, ein Triumphbogen aus dem 3. Jahrhundert. Aus Volubilis wurden einst Löwen und Bären, die seinerzeit noch im Maghreb lebten, für die Arenen Roms exportiert. Ebenso sehenswert ist der nahe Berg- und Pilgerort Moulay Idris, wo sich das Mausoleum von Idris I. befindet. Der am meisten verehrte Heilige des Landes verbreitete im 8. Jahrhundert den Islam in Marokko. Das Mausoleum ist allerdings nur für Muslime zugänglich.
Ein wunderschöner Zwischenstopp liegt auch auf der Strecke zwischen Marrakesch und Fes. Verbringen Sie hier auf Ihrer Rundreise unbedingt eine Nacht in der Kleinstadt Afourar und unternehmen Sie einen Ausflug zu den paradiesischen Wasserfällen von Ouzoud. In dieser grünen Oase mitten im Atlas stürzt das Wasser über mehrere Kaskaden 120 Meter in die Tiefe. Die Schlucht ist umsäumt von grün bewachsenen Felsen. Und falls Sie lieber noch am Meer entspannen möchten: Die Badeorte Agadir und Essaouira liegen zwei bis drei Autostunden von Marrakesch entfernt und Hotels am Strand gibt es auch zum Schnäppchen-Preis. Perfekt, um den Marokko-Urlaub um ein paar Tage am Strand zu verlängern.
Traditionelles Handwerk prägt das Stadtbild der ältesten Königsstadt Fes
Über 1000 Jahre alte Gassen, Mosaike aus blauen und weißen Kacheln und grün leuchtende Dächer der Sakralbauten: Die mittelalterliche Medina von Fes aus dem 7. Jahrhundert ist die größte Nordafrikas – wer hier eintaucht, kann auf Rundreisen wahrhaftig die Atmosphäre vergangener Epochen spüren. Allein schon beim Betreten durch das prachtvolle „Blaue Tor“ – das Bab Boujloud – fühlt man sich wie in einer Erzählung aus 1001 Nacht. Fes hat seine Ursprünglichkeit bewahrt und lebt vom Handwerk: Messingschmiede klopfen hier Kupferkessel, Schreiner verzieren Hochzeitsmöbel und an den Rand der Altstadt verbannt, gerben Gerber ihr Leder in Taubenkot. Sehenswert: die Kairaouine-Moschee mit den reich verzierten Torbögen, Schnitzereien aus Zedernholz und blau-weißen Kacheln. Zwar ist der Zutritt zum Gotteshaus für Nicht-Muslime verboten – aber ein Blick durch eines der 14 Tore ist erlaubt. Von Deutschland aus dauern Flüge nach Fes übrigens etwas über vier Stunden. Buchen Sie eines unserer Angebote für komfortable Sterne-Hotels inklusive Flug und freuen Sie sich auf faszinierende Tage und Nächte in Marokko!