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Wohnmobil-Führerschein USA

Wohnmobil fahren in den USA: Führerschein FAQs

 
Erfahren Sie hier, welchen Führerschein Sie benötigen, um in den USA ein Wohnmobil zu fahren.

Wohnmobil fahren in den USA: Welchen Führerschein brauche ich?

Eine Wohnmobilreise im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ vereint das Beste aus zwei Welten: Ein modernes Recreational Vehicle (RV) verspricht Komfort und pure Flexibilität. Sie können Ihre Route und die Dauer der einzelnen Aufenthalte komplett frei wählen. Ob Sie noch mehr Zeit in der unberührten Natur der Nationalparks oder lieber eine weitere Nacht mit aufregenden Shows an den Spieltischen in Las Vegas verbringen möchten – mit einem Wohnmobil liegt das ganz bei Ihnen.

Um ein Wohnmobil oder einen Camper in den USA anmieten und fahren zu können, brauchen Sie einen gültigen Führerschein. Der PKW-Führerschein der Klasse B berechtigt in Deutschland und der EU zum Führen von Kraftfahrzeugen mit einer Gesamtmasse bis zu 3,5 Tonnen, beziehungsweise bis zu 7,5 Tonnen, vorausgesetzt, der Führerschein wurde vor 1999 erworben. Für alle Fahrzeuge oberhalb dieser Gewichtsklasse ist der LKW-Führerschein C1 notwendig.

Deutsche Wohnmobilhersteller haben sich diesen Regelungen längst angepasst. Die meisten Wohnmobile und Wohnwagen sind in Hinblick auf diese Gewichtsgrenzen gebaut. Doch welche Wohnmobile und Camper können Sie in den USA mit einem deutschen PKW-Führerschein anmieten und fahren?

Führerscheinklasse B und die US-Beschränkungen

Grundsätzlich gilt, dass die Führerscheinklasse des ausstellenden Landes der Führerscheinklasse entspricht, die im Reiseland gilt. Das heißt, dass ein PKW-Führerschein der Klasse B in den USA ebenfalls dem PKW-Führerschein entspricht. Mit dem Unterschied, dass in den USA die Grenzen für das Gesamtgewicht bei 26.000 Pfund (rund 11,8 Tonnen) für Fahrzeuge und bei 10.000 Pfund (rund 4,5 Tonnen) für Trailer liegen. Weiterhin gilt für den US-amerikanischen PKW-Führerschein eine Maximallänge des Fahrzeuges von 39 Fuß (11,89 Meter).

Die großzügigeren Gewichtsklassen ermöglichen es, in den USA nahezu alle Wohnmobil mit einem PKW-Führerschein zu mieten und zu fahren. Dabei lassen sich die Wohnmobile in unterschiedliche Klassen unterteilen.

Führerschein USA
Führerschein Deutschland
Application for driver's licence

Die verschiedenen Wohnmobilklassen in den USA im Überblick

Wohnmbil-Klassen
Wohnwagen mit Kajak
Wohnwagen Reihe

Während auf dem deutschen Markt die Wohnmobile meist nach ihrer Bauform eingestuft werden, gibt es in den USA Klassen von A bis C. Diese sind für alle Roadtrip-Interessierten wichtig:

  • „Class B“

Zur Klasse B zählen die hierzulande bekannten Kastenwagen-Wohnmobile auf Basis des Mercedes-Benz Sprinters oder Ford Transits. In den USA sind diese zwischen 17 und 23 Fuß (5,2 bis sieben Meter) lang und wiegen zwischen 4.000 Pfund und 9.000 Pfund (rund 1,8 bis 4,0 Tonnen).

  • „Class C“

Unter der Klasse C werden die ebenfalls üblichen, teil-integrierten oder auch Alkoven Wohnmobile zusammengefasst. Diese sind zwischen 20 und 30 Fuß (rund 6,0 bis 9,0 Meter) lang und wiegen zwischen 10.000 (rund 4,5 Tonnen) und 13.000 Pfund (rund 5,9 Tonnen).

  • „Class A“

Die Klasse A umfasst die Wohnmobile oberhalb der „Class C“ und entspricht den deutschen voll-integrierten Modellen bis hin zum ausgebauten Reisebus. In den USA werden sie auch als Motorhome bezeichnet. Die Vertreter dieser Klasse wiegen zwischen 13.000 (rund 5,9 Tonnen) und 30.000 Pfund (rund 13,6 Tonnen) und sind zwischen 26 und 46 Fuß (rund 8,0 bis 14,0 Meter) lang.

Good to know: Die meisten Vermieter bezeichnen ihre Wohnmobile mit der Klasse und der Länge in Fuß, sodass ein „C25“ ein Wohnmobil der Klasse C mit 25 Fuß Länge ist. Weitere gebräuchliche Typen sind B20, C30 und A30.

Bis auf einige Vertreter aus Class A können Sie mit einem deutschen PKW-Führerschein fast alle Wohnmobile in den USA mieten und fahren. Da die amerikanischen Straßen und Fahrzeuge etwas großzügiger geschnitten sind als in Europa, sollte ein Class C Wohnmobil für die meisten Ansprüche ausreichend sein. Außerdem ist es empfehlenswert, nicht die größte Option zu wählen, da sich diese Wohnmobile im Fahrverhalten deutlich von PKWs unterscheiden.

Benötige ich einen internationalen Führerschein, um in den USA ein Wohnmobil zu fahren?

Ein internationaler Führerschein ist ein zusätzliches Dokument, welches Sie als USA-Reisender vor Antritt der Reise bei Ihrer zuständigen Gemeinde oder der Zulassungsbehörde gegen eine Gebühr erhalten können. Grundsätzlich ermöglicht die deutsche Fahrerlaubnis das Führen eines Kraftfahrzeuges in den USA.

Einige Bundesstaaten schreiben jedoch explizit das Mitführen eines internationalen Führerscheins zusätzlich zum deutschen Führerschein vor:

  • Alabama
  • Alaska
  • Connecticut
  • Delaware
  • Georgia
  • Idaho
  • Mississippi
  • Montana
  • Vermont
  • Virginia
  • Washington

Aber auch außerhalb dieser Bundesstaaten ist das Mitführen des internationalen Führerscheins zu empfehlen: Das amerikanische Bundesgesetz schreibt vor, dass ein Führerschein in der Landessprache verständlich sein muss, was bei den ausschließlich auf Deutsch bedruckten EU-Führerscheinen nicht der Fall ist. Um also langwierigen Erklärungen aus dem Weg zu gehen, empfiehlt sich für jeden USA-Reisenden ein internationaler Führerschein.

Wichtig: Der internationale Führerschein ist nach Ausstellung nur drei Jahre gültig und muss danach erneuert werden.

Internationaler Führerschein

Wohnmobilreise USA: Was ist weiterhin zu beachten?

Wohnmobilreise USA
Gelber Camper
Wohnmobil Fahrerin

Neben einem gültigen Führerschein sind weitere Einschränkungen sowie Mietbedingungen zu beachten, wenn Sie ein Wohnmobil in den USA fahren möchten:

  • Mindestalter: Die meisten Vermieter verlangen ein Mindestalter der Fahrer von 21, in manchen Fällen auch 25 Jahren.
  • Mindesthaltedauer: Um ein Wohnmobil anmieten zu können, müssen Sie nachweisen, dass Sie mindestens seit einem Jahr (in manchen Fällen auch seit drei Jahren) in Besitz des notwendigen Führerscheines sind.
  • Alle Fahrer, die das gemietete Wohnmobil bewegen wollen, müssen einzeln im Mietvertrag aufgeführt werden.
  • Auch bei den Versicherungen sollten Sie bei der Anmietung genauer hinschauen: Die Mindestdeckungssummen für Haftpflichtversicherungen unterscheiden sich je nach Bundesstaat erheblich, sodass Sie im Einzelfall eine zusätzliche Selbstbehalt-Versicherung in Erwägung ziehen sollten.
  • Wildcampen, also zum Beispiel mit dem Wohnmobil am Straßenrand übernachten, ist in den USA grundsätzlich nicht erlaubt. In bestimmten Gebieten wie zum Beispiel National Forests oder bestimmten Parkplätzen werden jedoch Ausnahmen gemacht.
  • Sie möchten Ihre Reise über die Grenze nach Kanada erweitern? In Kanada gelten ähnliche Vorschriften in Sachen Führerschein. Ein Führerschein der Klasse B ist in den meisten Fällen ausreichend.
  • Gerade in den Ferienzeiten sind die Wohnmobil-Vermieter für gewöhnlich ausgebucht. Hier bietet sich eine rechtzeitige Buchung aus dem Heimatland an. Auch für Campingplätze wird eine Reservierung empfohlen.
  • Wichtiger Hinweis: Beim Fahren in den USA gilt die Regel, dass rechts überholt werden darf. Weiterhin gehen im Vergleich zu Deutschland auf den Highways Ausfahrten oft nach links ab.

Über ADAC Reisen können Sie bequem ein passendes Wohnmobil auswählen, welches dann am Reiseort für Sie bereitsteht. Ob Sie eine Rundreise durch die Nationalpark in den Rocky Mountains planen oder einen Roadtrip entlang der Route 66, bei ADAC Reisen finden Sie das passende Wohnmobil für Ihre Reise.

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