Zwischen Western Australia, South Australia und Queensland, im Northern Territory, liegt das Red Centre. Lassen Sie sich von der roten Farbenpracht am Uluru verzaubern, wandern Sie durch den atemberaubenden Kings Canyon und bestaunen Sie jahrtausendealte Felsmalereien. Hier kommen unsere Highlights.
Auf Pfaden am heiligen Berg Uluru | Wasserlöcher im Kings Canyon | Wilde Wellensittiche in den West MacDonnell Ranges
Wenn die Sonne im Outback untergeht und der Uluru in glühenden Rot- und Orangetönen leuchtet, wird jeder von der Erhabenheit dieses imposanten Inselbergs in der Wüste überwältigt sein. Weltnaturerbe, Wahrzeichen, Heiligtum: Während Touristen den 3,6 Kilometer langen und 348 Meter hohen Uluru – oder Ayers Rock – für seine Schönheit lieben, ist das berühmte Massiv für die Aborigines, Australiens Ureinwohner, ein heiliger Ort. Die Stämme der Anangu sind die traditionellen Hüter des orange-roten Berges. Ihrem Glauben nach haben ihre Vorfahren den Fels im Herzen des Uluru-Kata-Tjuta-Nationalparks erschaffen. Unternehmen Sie eine geführte Wandertour um den Inselberg (Island Mountain) oder sehen Sie sich das Naturspektakel aus dem Heißluftballon an. Und: Respektieren Sie die spirituelle Bedeutung des Uluru und besteigen Sie ihn nicht! Tolle Fotos in der Morgen- und Abendsonne gelingen am Aussichtspunkt Talinguru Nyakunytjaku.
Der Uluru ist bei Weitem nicht das einzige Naturwunder im unwirtlichen Zentrum von Australien. Nur gut 50 Kilometer westlich ragen die faszinierenden Kata Tjuta (in der Sprache der Aborigines „viele Köpfe“) aus dem Wüstenboden – die 36 kuppelförmigen Felsen werden auch die „Olgas“ genannt und sind nicht weniger eindrucksvoll als der Uluru. Das Ayers Rock Resort (Yulara) ist das touristische Zentrum der Region. Von hier aus können Sie den Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark auf verschiedenen Tagestouren entdecken, von Kamel-Ausritten über geführte Wanderungen mit Aborigines bis zum Candlelight-Dinner bei Sonnenuntergang. Wer ein paar Tage länger im Red Centre bleibt, sollte unbedingt auch eine Tour in den Watarrka-Nationalpark einplanen. Hier liegt der spektakuläre Kings Canyon mit der Oase Garden of Eden, in der uralte Palmfarne gedeihen. Tipp: Wem nach dem langen Flug das riesige Down Under nicht reicht, kann auch eine Rundreise machen, die Neuseeland einschließt. Fernweh-Abenteuer pur!
Im Norden die Devils Marbles, südwestlich davon der West MacDonnell National Park sowie die Kathleen Springs und weiter im Südwesten der Inselberg Uluru
Zum Sonnenuntergang ist das Farbenspiel der Felsen im Rainbow Valley besonders spektakulär | Aborigine-Kunst
Die Aborigines besiedeln Australien seit über 50.000 Jahren, ihre Kultur ist die älteste noch lebendige Kultur der Welt. Und das Outback ist eine der besten Regionen, das reiche Erbe der Ureinwohner, ihre Kunst und ihre Mythologie kennenzulernen, nach denen Schöpfungswesen wie die Regenbogenschlange die Berge und Täler auf der Erde erschufen. Wer mehr über die Kultur der Aborigines und ihre Traumzeit-Legenden erfahren möchte, bucht eine Tour, die die ansässigen Anangu anbieten. Eindrucksvoll ist ein Ausflug ins Rainbow Valley, etwa mit Rainbow Valley Cultural Tours. Das Tal liegt südlich von Alice Springs und begeistert mit faszinierenden Felsmalereien. Weitere Felszeichnungen und grandiose Aussichten findet man in den betörenden MacDonnell Ranges, einer Gebirgskette um Alice Springs. Und im Kunstzentrum Maruku Arts kann man bei der typischen Punktmalerei zuschauen und traditionelle Souvenirs kaufen.
Kängurus sind kein seltener Anblick im Outback | Galerie mit indigener Kunst in Alice Springs
Die Wüstenstadt mitten im australischen Kontinent ist der Ausgangspunkt für Rundreisen im Red Centre, Flugverbindungen gibt es ab Sydney, Melbourne, Adelaide oder ab Perth in Western Australia. Unterkünfte finden Sie hier in allen Preiskategorien. In der Stadt können Sie außerdem prima indigene Kunst und Souvenirs erstehen, etwa in der Aboriginal Art World. Achten Sie beim Shoppen auf das schwarz-rote Symbol des Indigenous Art Code, das fairen Handel kennzeichnet. Einen Besuch wert ist außerdem der Alice Springs Desert Park, der die ganze Fauna Zentralaustraliens zeigt, vom Emu bis hin zum putzigen Kaninchennasenbeutler. Restaurant-Tipp: Im Overlanders Steakhouse stehen neben normalem Steak auch Krokodil, Kamel, Büffel, Känguru und der berühmte Barramundi auf der Speisekarte. Den Sonnenuntergang mit tollem Blick auf die Stadt erleben Sie vom Aussichtspunkt Anzac Hill.
Gefühlte Freiheit am Stuart Highway | Zwei von mehreren Tausend Devils Marbles südlich von Tennant Creek| Wasserfall im Litchfield-Nationalpark
Das riesige Northern Territory bietet noch viele weitere Ziele für spektakuläre Outback-Touren. Ein Abenteuer verspricht ein Roadtrip auf dem Stuart Highway nach Darwin. Auf der Strecke kommen Sie an den Devils Marbles vorbei, den gewaltigen runden Granitfelsen, die wie Murmeln in der Landschaft liegen und nach der Mythologie der Aborigines die Eier der Regenbogenschlange sind. Ganz im Norden von Australien faszinieren der Nitmiluk und der Kakadu-Nationalpark. Hier leben Kängurus, Flughunde, Dugongs, Krokodile sowie fast 300 Vogelarten, von Loris bis zum Hoodedsittich. Der Kakadu-Nationalpark ist auch berühmt für seine prächtigen Felsmalereien am Ubirr Rock und Nourlangie Rock. Wunderschön sind die vielen Wasserfälle und Flüsse, etwa der Gunlom Waterfall Creek mit zahlreichen Wasserlöchern, in denen man baden kann (Vorsicht Krokodile!).
Kurz vor Darwin begeistert der Litchfield-Nationalpark mit schönster Natur. Bestaunen Sie die Magnetic Termite Mounds – bis zu sechs Meter hohe Termitenhügel. Im Süßwasserpool Buley Rockhole können Sie sich abkühlen, auf traumhaften Wanderrouten entdecken Sie die Highlights des Parks. Etwa die Wangi- und die Florence-Wasserfälle mit spektakulärer Aussicht. Wer sich die lange Highway-Reise ersparen will, erreicht Darwin auch bequem per Flugzeug.
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