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Wer glaubt, Namibia sei nur Wüste und Weite, hat die Rechnung ohne den Nervenkitzel gemacht. Das Land der Extreme zeigt sich auch von seiner actiongeladenen Seite – wild, ungezähmt und voller Möglichkeiten für echte Abenteuer. Diese actiongeladenen Erlebnisse treiben den Puls in die Höhe: Mit dem Kajak durch Lagunen paddeln, auf dem Board die Dünen hinabjagen, aus luftiger Höhe auf die Skeleton Coast blicken oder sich tief unter die Erde in Höhlen wagen. Namibia ist nicht nur Kulisse, sondern Spielfeld für alle, die im Urlaub mehr wollen – mehr Adrenalin, mehr Natur, mehr Gänsehaut. Ob Wasser, Erde oder Luft – hier wird Ihr Abenteuer Realität.

Wasser: Kajaktour durch die Walvis-Bay-Lagune

Vögel in der Walvis-Bay Lagune

Zwischen Wüste und Atlantik liegt eines der faszinierendsten Naturparadiese Namibias: das Walvis-Bay-Feuchtgebiet, auch Walvis-Bay-Lagune genannt. Wie der Name schon verrät, liegt es in Walvis Bay, Namibias drittgrößter Stadt. Das Naturschutzgebiet ist vor allem bei Vogelfans bekannt – über 100.000 Vögel von mindestens 40 Arten wurden hier zuletzt gezählt. Fernglas raus, Augen auf und staunen! Doch nicht nur Vögel, auch Delphine, und Kap-Pelzrobben kann man hier entdecken. Wer es sportlich mag, erkundet die Lagune am besten mit einem Kajak statt vom Boot aus – so erlebt man die Tierwelt besonders nah und unmittelbar. Es gibt zahlreiche Anbieter, die geführte Kajaktouren anbieten – Vorkenntnisse braucht es oft keine. Los geht es frühmorgens, wenn das Wasser noch ruhig ist, etwa an der Halbinsel Pelican Point. Dort warten bereits zahlreiche neugierige Kap-Pelzrobben, die spielerisch neben dem Kajak auftauchen, es begleiten oder unter ihm hindurchgleiten. Gemeinsam mit einem erfahrenen Guide paddelt man entlang der Lagune und entdeckt Flamingos, Pelikane und Kormorane aus nächster Nähe. Dabei eröffnet sich ein Blick, den man vom Ufer aus nie bekommt.

Action-Faktor: Niedrig. Der Fokus liegt weniger auf Geschwindigkeit als auf Naturerlebnis.

Kajaktour zur Walvis Bay Lagune

Wasser: Rafting auf dem Kunene-Fluss

Kuene Fluss in Namibia

Im äußersten Nordwesten Namibias schlängelt sich der Kunene-Fluss durch eine der abgelegensten und wildesten Regionen des Landes. Der insgesamt etwa 1.050 Kilometer lange Fluss bildet die Grenze zu Angola, wo er auch entspringt, bevor er dann westwärts in den Atlantik fließt. Der Kunene-Fluss ist einer der wenigen permanenten Flüsse Namibias, das heißt er führt ganzjährig Wasser – im trockenen Namibia nicht die Norm. Daher eignet er sich hervorragend zum Wildwasser-Rafting. Die Touren führen an steilen Felswänden entlang, durch Stromschnellen und vorbei an Krokodilen, die sich auf Sandbänken sonnen. Beliebte Startpunkte für das Rafting sind die Kunene River Lodge nahe der beeindruckenden Ondorusu-Schlucht sowie das Epupa Camp an den imposanten Epupa-Wasserfällen, wo das Wasser aus fast 40 Metern Höhe in die Tiefe stürzt. Besonders wild wird es im April und Mai, wenn der Kunene-Fluss seine höchste Fließgeschwindigkeit erreicht – dann wird jede Tour zur nassen Expedition.

Action-Faktor: Hoch. Adrenalin pur, besonders während der Regenzeit.

Rafting auf dem Kunene-Fluss

Erde: Sandboarding und Quadbiking in der Namib-Wüste bei Swakopmund

Sandboarding in Swakopmund

Nur wenige Minuten außerhalb von Swakopmund beginnt das Abenteuer: endlose Dünen, strahlend blauer Himmel und jede Menge Adrenalin. Beim Sandboarding in der Namib-Wüste trifft Wüstenerlebnis auf Geschwindigkeit und Spaß. Die goldenen Dünen bieten ideale Bedingungen, um mit dem Board (entweder stehend oder liegend) die steilen Hänge hinabzugleiten. Ähnlich wie beim Snowboarden, nur eben auf heißem Sand statt kaltem Schnee. Die Ausrüstung inklusive Bretter und Helme gibt es übrigens direkt bei dem Guide Ihrer Wahl. Doch bevor das Vergnügen beginnt, steht ein schweißtreibender Aufstieg an – denn Lifte sucht man in den Sanddünen vergeblich. Die Mühe wird jedoch belohnt: mit einem atemberaubenden Ausblick und dem einzigartigen Gefühl, beim Sandboarden fast zu fliegen. Wem das nicht reicht, kann vor Ort auch mit dem Quad durch die Dünen fahren – mit viel PS über Sandwellen, Kämme und steile Abfahrten. Das Erlebnis lässt sich entspannt oder actionreich gestalten – Geschwindigkeit und Taktik bestimmt man selbst.

Action-Faktor: Hoch. Mit hohen Geschwindigkeiten über den Sand gleiten, ein intensives Offroad-Erlebnis.

Quadbiking in der Namib-Wüste bei Swakopmund

Erde: Wanderung im Fish River Canyon

Panorama Aufnahme vom Fish River Canyon

160 Kilometer lang, bis zu 27 Kilometer breit und bis zu 550 Meter tief – der Fish River Canyon (dt. Fischfluss-Canyon) im Süden von Namibia ist der größte Canyon Afrikas und zugleich der zweitgrößte der Welt. Ein Anblick, der sprachlos macht und Wanderer, Fotografen und Naturfans magisch anzieht. Es gibt verschiedene Mehrtageswanderungen, die je nach Bedürfnissen und Fitness variieren. Zum Beispiel der 90 Kilometer lange Fish River Canyon Hiking Trail – dieser ist allerdings nur sehr erfahrenen Extrem-Outdoor-Sportlern zu empfehlen. Fünf Tage ist man unterwegs, startet in Hobas und endet in Ai-Ais, wo heiße Quellen mit bis zu 60 Grad sprudeln. Natürlich gibt es auch kürzere Routen, die zwei bis drei Tage dauern und trotzdem die Weite und Tiefe des Canyons eindrucksvoll erlebbar machen. Auch diese Touren sind anspruchsvoll – ein ärztliches Attest ist meist Pflicht, eine gute Ausrüstung sowieso. Am besten wählt man einen Anbieter, der das Gepäck zu den jeweiligen Übernachtungslagern transportiert, sodass man selbst nur einen leichten Rucksack mit Wasser, Sonnenschutz und Kamera benötigt. Der Fish River Canyon ist nichts für Komfortsucher – aber ein Traum für Abenteurer.

Action-Faktor: Hoch – hier kommt man ins Schwitzen.

Wanderung im Fish River Canyon

Luft: Panoramaflug über die Skelettküste

Panoramaflug über die Skeleton Coast

Safari aus der Luft – das bieten Rundflüge über die Skelettküste Namibias. Aus der Vogelperspektive zeigt sich die Landschaft in ihrer ganzen Dramatik: endlose Sanddünen und Wüstenlandschaft und Felsen treffen hier auf den unberechenbaren Benguela-Strom des Atlantiks und dichten Nebel. Die Skelettküste verdankt ihren Namen vermutlich den zahlreichen Schiffswracks, die über Jahrzehnte von Sturm und Brandung an Land gespült wurden und den zahlreichen Seeleuten, die dabei ums Leben kamen. Aus der Luft wirken die Wracks wie Mahnmale einer wilden Natur, eingebettet in eine surreale Wüstenlandschaft, die wie von einem anderen Planeten erscheint. Ein Rundflug kann zum Beispiel in Swakopmund starten – Routen gibt es aber zahlreiche. Unterwegs eröffnen sich spektakuläre Blicke etwa auf Namibias höchsten Berg den Brandberg, riesige Robbenkolonien oder Flussläufe wie dem Ugab.

Action-Faktor: Hoch. Atemberaubende Perspektiven und Fotomotive.

Heißluftballonfahrt über die Wüstenlandschaft

Luft: Fallschirmspringen über Swakopmund

Blick auf die Namib Wüste bei Swakopmund

Lust auf Nervenkitzel? Dann ist ein Fallschirmsprung in Namibia genau das Richtige. Von der Küstenstadt Swakopmund aus fährt man mitten in die Wüste auf einen Flugplatz. Vor Ort kümmern sich erfahrene Anbieter um eine professionelle Betreuung – so fühlen sich auch Anfänger sicher aufgehoben. Tandemmaster begleiten jeden Sprung und erklären den Ablauf genau. Dann heißt es: abheben. Von oben kann man den Ausblick auf die endlose Namib-Wüste genießen, bevor die nötige Höhe von circa 3.000 Metern erreicht ist. Sobald sich die Flugzeugtür öffnet, steigt das Adrenalin spürbar. Der freie Fall dauert rund 30 bis 40 Sekunden – ein intensives Erlebnis voller Geschwindigkeit und Emotion. Mit der Öffnung des Fallschirms kehrt Ruhe ein und man gleitet sanft über die beeindruckende Landschaft Namibias. Aus dieser Perspektive eröffnet sich das Land in einer Weise, die nur wenige je zu sehen bekommen. Während des Sprungs werden Fotos und Videos aufgenommen, die diesen besonderen Moment unvergesslich machen.

Action-Faktor: Extrem hoch. Adrenalin pur!

Fallschirmspringen über Swakopmund