Hoch im Norden von Finnland bietet Rovaniemi den perfekten Ausgangspunkt für eine Tour durch Lappland. Der Legende nach wohnt der Weihnachtsmann in dem gemütlichen Städtchen. Nur wenige Kilometer nördlich befindet sich dessen Residenz mit vielen spannenden Attraktionen. Tauchen Sie mit ADAC Reisen in die weiten Landschaften Finnlands ein und lernen Sie während Ihres Urlaubs in Lappland außerdem die uralte Kultur der Samen kennen.
Rovaniemi Stadt / © Gettyimages
Rovaniemi ist an und für sich ein überschaubares Städtchen der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft, das sich jedoch erstaunlich modern präsentiert. Grund dafür ist nicht zuletzt der finnische Stararchitekt Alvar Aalto, der nach dem Zweiten Weltkrieg tatkräftig am Wiederaufbau beteiligt war. U.a. auf ihn geht auch die Idee zurück, den Grundriss Rovaniemis wie ein Rentiergeweih zu gestalten. Zu den wichtigsten Gebäuden aus seiner Feder gehört das Zentrum für Kultur und Administration mit dem Stadthaus, der Bibliothek und dem Lappiahaus. Letzteres wird für Theatervorstellungen, Konzerte und Kongresse genutzt. Ein ganz besonderes Ausstellungshaus ist das Arktikum am Ufer des Ounasjoki-Flusses. Es befasst sich mit dem Leben der Samen in Lappland. Urlaub in entspannter Atmosphäre verspricht z.B. das nahegelegene Hotel Scandic Pohjanhovi. Gut bewert ist außerdem das Arctic City Hotel .Weitere Informationen zu den Unterkünften erhalten Sie online, telefonisch oder im ADAC Reisebüro.
See in Inari / © Gettyimages
Wenn Sie in Ihrem Urlaub in Lappland mehr über die samische Kultur erfahren möchten, ist ein Ausflug nach Inari eine gute Idee. Die über 300km bis in die Gemeinde schrecken zwar auf den ersten Blick ab – hier, nördlich des Polarkreises, werden solche Entfernungen jedoch eher als gering angesehen. Mit dem Mietwagen geht es durch die dichten Koniferenwälder der Taiga. Nach etwa 4h ist schließlich das Ausflugsziel erreicht. Entspannung verspricht zunächst ein kleines Picknick am Inarijärvi, einem der schönsten Seen in dieser Region. Anschließend bietet sich ein Besuch im modern gestalteten Museum Siida an. Hier wird sehr ausführlich über das Leben der Ureinwohner Finnlands berichtet – die Besucher erfahren mehr über die Rentierzucht, samische Behausungen, Schmuck, den schamanischen Glauben und den traditionellen Gesang. Zu der Ausstellung gehören im Außenbereich insgesamt 50 Einzelgebäude. In der Nähe sind außerdem vereinzelt samische Siedlungen zu finden. Nähere Infos erhalten Mitglieder, die mit ADAC Reisen unterwegs sind, u.a. über die exklusiven TourMails. Mitglieder profitieren von weiteren Vorteilen.
Seeufer in Rovaniemi / © Gettyimages
Die Sommer sind im Hohen Norden kurz und von reichlich Tageslicht geprägt. Direkt an Rovaniemi vorbei führt der Polarkreis. Je weiter man von hier nach Norden reist, desto länger bleibt es im Sommer hell. In einigen Regionen wird es um den 21. Juni überhaupt nicht dunkel. Diese Voraussetzungen lassen sich für ausgiebige Wanderungen durch die Wälder nutzen. Auf ausgeschilderten Pfaden erreichen Ausflügler u.a. malerische Seen wie den Alaselkä, den Yli-Nampajärvi und den Inarijärvi. Viele der Gewässer sind im Übrigen zum Angeln freigegeben. Nehmen Sie also entweder die passende Ausrüstung mit oder leihen Sie sich das Equipment in einem der Läden für Angelzubehör aus. Beliebt sind außerdem Rudertouren auf den zahlreichen Seen in Lappland. Ihren Urlaub können Sie zudem mit ausgiebigen Radfahrten durch die flache Nordregion Finnlands krönen. Mit etwas Geduld lässt sich die nordische Tierwelt beobachten, zu der Elche, weiße Polarfüchse, Lemminge und Schneeeulen gehören.
Hundeschlitten in Lappland / © Gettyimages
Spätestens im September werden die Tage in Lappland kürzer. Der Herbst ist insbesondere für Wärmeliebhaber die beste Möglichkeit, um ohne großen Aufwand einige der schillernden Polarlichter am Himmel zu sehen. Ab Oktober nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Sichtung deutlich zu – besonders groß ist sie im Dezember, wenn die Sonne so gut wie nie am Himmel erscheint. In dieser Jahreszeit ist auch mit reichlich Schnee und Minusgraden zu rechnen. Wer ein Faible für weiße Landschaften hat, kann von Ende Oktober bis in den März hinein in Lappland mit dem Hundeschlitten fahren. Huskys sind wahre Kraftpakete und bringen ihre Passagiere mit rund 40km/h von A nach B. Am Tag legen die Vierbeiner bisweilen über 200km zurück. Ausflüge dieser Art sind bei diversen Huskybesitzern in Rovaniemi und Umgebung buchbar. Eine Alternative stellen Fahrten mit Rentierschlitten dar, die vor allem ein Erlebnis für Familien sind. Action pur hingegen bieten Schneemobile, die Feriengäste während ihres Urlaubs in Lappland vielerorts anmieten können.
Weihnachtsmarkt in Rovaniemi / © Gettyimages
Wer seinen Urlaub in Lappland verbringt, sollte unbedingt die samische Küche probieren. Die Ureinwohner Finnlands leben seit Jahrhunderten von der Rentierzucht – das Fleisch der Tiere ist zu einem wichtigen Bestandteil ihrer Speisen geworden. Traditionell wird es meist getrocknet und so auch an vielen Stellen am Straßenrand verkauft. In den Restaurants können Sie dagegen eher sautiertes Rentier bestellen. Dazu werden meist Kartoffelbrei und Preiselbeeren aus den finnischen Wäldern gereicht. Einen intensiven, aromatischen Geschmack hat zudem Elchfleisch. Es wird entweder als herzhafter Braten oder in Form von Hackbällchen zubereitet. Auch in diesem Fall dürfen Waldbeeren nicht fehlen. Von der Jagd bringen die Einheimischen oft auch Birkhühner, Moorschneehühner und Auerhähne mit, die ebenfalls im Ofen zubereitet werden. Falls Sie Fisch bevorzugen, kommen Sie um den finnischen Lachs nicht herum. Ob als Filet oder in Suppen – die Delikatesse begeistert mit zarter Konsistenz und starkem Aroma. Darüber hinaus zählen Forellen, Zander, Äschen und Maränen zu den Lieblingsfischen im Hohen Norden.
Nordlichter in Lappland / © Gettyimages
Die beste Reisezeit für Lappland hängt stark davon ab, was Sie im Urlaub vorhaben. Wenn Sie angeln, rudern und Rad fahren möchten, sind natürlich die Sommermonate zu empfehlen. Die Temperaturen liegen im Juni zwischen 15 und 20°C, im Juli sogar bei bis zu 25°C. Durch die Mitternachtssonne haben Feriengäste bis tief in die Nacht hinein reichlich Licht, um sich an den saftig grünen Landschaften zu erfreuen. Viele Reisende möchten Aktivitäten am Tag aber auch mit einer Sichtung der berühmten Polarlichter kombinieren. Für dieses Vorhaben sind die Monate August und September ideal. Draußen ist es dann noch vergleichsweise warm – bis zu 20°C im August und 15°C im September –, nachts wird es aber bereits dunkel. Sobald sich die Wolkendecke aufzieht, bietet sich Ihnen die Gelegenheit, einen Blick auf die Aurora Borealis zu werfen. Von Oktober bis März ist die Wahrscheinlichkeit einer Sichtung am höchsten. In diesem Zeitraum hat außerdem Wintersport absolute Hochkonjunktur. Bereits Ende Oktober fällt der erste Schnee. Im November sinken die Werte auf bis zu -10°C. Von Dezember bis März zeigt das Thermometer bisweilen zwischen -15 und -30°C an.