Ob Skeptiker oder Gläubiger, Oak Island verfügt über eine faszinierende Anziehungskraft. Die Legende um den vergrabenen Schatz prägt seit Jahrhunderten die Geschichte der Insel. Reisende, Forscher und Wissenschaftler haben bereits unzählige Stunden mit der Suche nach Informationen und Hinweisen verbracht, um das Geheimnis von Oak Island zu lüften. Seit 2014 beschäftigt sich sogar eine eigene History-Serie mit der Frage, was es mit dem Schatz auf der Insel wirklich auf sich hat. Im Folgenden erfahren Sie mehr rund um die kleine Insel in der Nähe von Halifax.
Oak Island liegt in der Mahone Bucht an der Ostküste Kanadas und ist der Provinz Novia Scotia angeschlossen. Sie ist eine von insgesamt 350 Inseln und erlangte Ende des achtzehnten Jahrhunderts aufgrund des hier vermuteten Schatzes weltweite Berühmtheit. Sie ist 1,3 Kilometer lang, etwa 600 Meter breit und unbewohnt.
Verbunden ist Oak Island mit dem Festland von Nova Scotia über eine Straße. Die Insel lässt sich demnach bequem mit dem Auto erreichen. Von Halifax aus, der Hauptstadt von Nova Scotias, dauert die Anreise über den Highway 103 ca. 60 bis 70 Minuten.
Oak Island ist unbewohnt und befindet sich in Privatbesitz. In der Provinz Nova Scotia leben über 970.000 Einwohner.
Der Name Oak Island bedeutet übersetzt „Eicheninsel“, was sich darauf bezieht, dass auf ihr einst ein üppiger Baumbestand wuchs. Sie war die einzige der 350 Inseln, auf denen sich Bäume zeigten. Heute gibt es keine Eichen mehr auf Oak Island.
Wer Oak Island erkunden möchte, sollte eine Reise nach Kanada in den Sommermonaten bis in den Herbst planen. In dieser Zeit finden die Touren statt, die der einzige Zugang zur Insel sind. Ab März sind Buchungen möglich. Man sollte jedoch schnell sein, da die Tickets in der Regel schnell ausverkauft sind.
Um das Jahr 1605 war die Region um Oak Island von Europäern besiedelt. Davor lebten hier die Mi’kmaq-Indianer. Das erste Mal in der Öffentlichkeit bekannt wurde Oak Island im Jahr 1864. Damals wurde eine sagenumwobene Geschichte über die Insel in einer Zeitung abgedruckt und von einem geheimnisvollen Schacht berichtet, der auf der Insel entdeckt worden war. Bis heute ranken sich unzählige Rätsel und Mythen um Oak Island. Tatsächlich gibt es einige Indizien, die dafür sprechen, dass auf der Insel etwas vergraben liegt.
Alles begann im Jahr 1795. Damals entdeckten drei Jugendliche auf Oak Island einen mysteriösen Schacht. Sie begannen zu graben und stießen nach kurzer Zeit auf mehrere Schichten an Holzstämmen und Schieferplatten. Ihnen gelang es, rund neun Meter in die Tiefe zu graben. Dann jedoch kamen sie nicht weiter.
Der Fund ließ die Jugendlichen nicht mehr los. John Smith, einer von den Dreien, erwarb das Grundstück rund um den Schacht. 1804 begannen die Männer erneut mit den Grabungen. Unterstützung bekamen sie von ortsansässigen Unternehmen und erhielten finanzielle Fördermittel. Rund 30 Meter tief arbeiteten sie sich vor und entdeckten alle drei Meter eine neue Schicht an Holzstämmen, Lehm und schließlich sogar eine Schieferplatte mit geheimnisvollen Symbolen. Kurz nach Einsetzen der Dämmerung stießen sie auf einen harten Widerstand, den sie am nächsten Tag genauer unter die Lupe nehmen wollten. Dazu kam es jedoch nicht, da dieser sowie ein zweiter Schacht am nächsten Tag mit Wasser geflutet waren. Aus Geldmangel konnten sie ihre Arbeiten nicht fortsetzen.
Rund 40 Jahre geriet die Grube auf Oak Island in Vergessenheit, bis 1849 eine Firma namens Truro Company die Schatzsuche mit modernen Hilfsmitteln wieder aufnahm. Sie graben einen riesigen Teil der Insel um, untertunnelten, legten Kanäle an und fanden heraus, dass der gesamte Küstenabschnitt künstlich angelegt wurde. Dann jedoch wurden auch ihre Ausgrabung geflutet und die finanziellen Mittel neigten sich dem Ende zu. So erhielt die Grube den Namen „Money Pit“ („Geldgrube“).
Zahlreiche Schatzsucher versuchten die kommenden Jahre ihr Glück auf Oak Island – vergebens. Heute haben sich die Suchaktivitäten auch auf den Strand und den Ort „Smith's Cove“ verlagert, an dem bereits verschiedene Objekte, wie ein Bleikreuz, gefunden worden sein sollen. Der History Channel begann 2014 mit der Ausstrahlung einer Reality-TV-Show namens „The Curse of Oak Island“ in der die Brüder Rick und Marty Lagina sich als moderne Schatzsucher Oak Island widmen.
Auf Oak Island selbst sind die Money Pit, die Nolan's Cross und die Stone Triangle die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Oak Island lässt sich im Rahmen einer saisonalen Führung besuchen. Das Interpretationszentrum auf der Insel hält für Besucher viele interessante Informationen bereit.
Abenteurer, Entdecker und Fans der Serie „The Curse of Oak Island“ kommen bei einem Besuch von Oak Island garantiert auf ihre Kosten. Tolle Unterkünfte lassen sich in den Provinzen vor der Insel Nova Scotia finden.
Abenteurer, Entdecker und Fans der Serie „The Curse of Oak Island“ kommen bei einem Besuch von Oak Island garantiert auf ihre Kosten. Tolle Unterkünfte lassen sich in den Provinzen vor der Insel Nova Scotia finden.
Wer in Kanada unterwegs ist und sich auf die Spuren des Schatz-Fluchs begeben möchte, sollte sich Oak Island nicht entgehen lassen. Die Insel an der kanadischen Atlantikküste hält zahlreiche Geschichten und Sagen rund um spannende Flüche und Tragödien bereit. Schatzsucher und Wissenschaftler konnten bis heute den Mythos um die berühmte Geldgrube (Money Pit) nicht lüften. Vielleicht schaffen Sie es?